aus: Henning Mankell
Der Chronist der Winde
Seite 156
Grafik: @nomadsoulphotos / Canva
Quintessenz der Diskussion
Erstellt von Andrea Bernard
Unser heutiger Satz regt zum #Phantasieren an, zum Träumen von Außerirdischen, die den Menschen auf Helgoland beim Fernsehen zuschauen, oder von Künstlichen Intelligenzen mit hellen Haaren, die durch die Sendung mit der Maus das Wissen der Menschheit aufsaugen wollen.
In Wirklichkeit spielt unser heutiges Buch in #Afrika. Und wie die Kinder in dieser berührenden Geschichte treffend bemerken, haben Weiße helle Haare und eine Haut, die in der Sonne rot wird.
Dazu fällt mir ein Gedicht ein, dass ich beim deutsch-französischen Kabarettist #Alfons zum ersten Mal gehört habe, und dessen feiner Humor mir seitdem nicht mehr aus dem Sinn geht. Hier ist es:
gedicht für meinen weißen bruder
mein lieber weißer Bruder
als ich geboren wurde
war ich schwarz
als ich heranwuchs
war ich schwarz
wenn ich in der sonne bin
bin ich schwarz
wenn ich krank bin
bin ich schwarz
wenn ich eines Tages sterbe
werde ich schwarz sein
du jedoch, weißer mann
als du geboren wurdest
warst du rosa
als du heranwuchst
warst du weiß
wenn du in die sonne gehst
bist du rot
wenn dir kalt ist
bist du blau
wenn du angst hast
bist du grün
wenn du krank bist
bist du gelb
wenn du eines tages stirbst
bist du grau
also wer von uns beiden
ist der farbige?
Das Gedicht wird Léopold Sédar SENGHOR zugeschrieben (ursprünglich auf Französisch verfasst). #SENGHOR war ein senegalesischer Dichter und Politiker und von 1960 bis 1980 der erste Präsident des Senegal
Danke Andrea Bernard für die Haupt- sowie Riccarda Mecklenburg, Jeannette Häsler Daffré, Maria-Anna Meissner und Lakritza Judith Niederberger für die Co-Moderation auf #clubhouse
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