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„Letzten Herbst hatte ich Lieder.“

Autorenbild: 1-Satz-Literaturclub1-Satz-Literaturclub

aus: Eva Strittmatter

Wildbirnenbaum

S. 77

1-Satz-Literaturclub 1SLC Judith Niederberger Lakritza Eva Strittmatter Wildbirnenbaum

Grafik: Lakritza mithilfe von Midjourney



Quintessenz der Diskussion

Erstellt von Lakritza


«Ich singe, weil ich ein #Lied hab, nicht, weil es euch gefällt.» Diese Zeilen aus aus einem Lied von #KonstantinWecker offenbaren die wahre Künstlerseele. Frappanterweise führt gerade eine solche Haltung, konsequent gelebt, oft zum #Verstummen: Das #Musikbusiness orientiert sich mehr am Mainstream als am wahrhaft Gefühlten. Was nicht gefällt, wird nicht mehr produziert. «Letzten Herbst hatte ich noch Lieder», könnte demnach ein kommerziell gescheiterter Sänger sagen.


Eine Sängerin kann ihr #Singen verweigern, weil sie nicht im Auftrag eines Despoten singen will.


Einem Volk kann das Singen vergehen, weil es vor lauter #Krieg, Leid und Trostlosigkeit keine Kraft mehr dazu hat.


Trotz allem darf nie vergessen gehen: #Musik hat eine ganz spezielle Macht. Sie wird in Spitälern auf Intensivstationen abgespielt, um bei Schwerstkranken zur #Genesung beizutragen. Kommt es zum Abschied von dieser Welt, hilft Musik den Hinterbliebenen, den Trennungsschmerz zu bewältigen.


Möglich, dass man bisweilen zu erschöpft zum Singen ist. Doch nach jedem Herbst und Winter kommt ein #Frühling. Es wird wieder wärmer und Neues beginnt zu spriessen. Sind Frühlingsmelodien nicht etwas Wunderbares?


Es zieht uns unweigerlich zur Musik, denn dort, wo gesungen wird, leben bekanntlich gute Menschen.





 




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