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„«Geht's Dir gut?», fragt Leon, nicht unbedingt besorgt, vielmehr irritiert von ihrem Verhalten.“

aus: Mareike Fallwickl

Die Wut, die bleibt

Seite: 196

1-Satz-Literaturclub 1SLC Judith Niederberger Lakritza Mareike Fallwickl Die Wut die bleibt

Grafik: Lakritza mithilfe von Midjourney


Quintessenz der Diskussion

Erstellt von Lakritza


Wenn die #Frage nach dem Befinden – «Geht es dir gut?» – zur rhetorischen Frage wird, ist definitiv irgendwo irgendetwas nicht gut. Doch bei wem: Bei der fragenden oder bei der befragten Person?


Was drückt die rhetorische Frage aus: #Sarkasmus? Tiefenentspanntheit? #Hilflosigkeit? #Narzissmus? Oder vielleicht gar eine Beleidigung?


#Beziehungsarbeit ist immer eine Herausforderung. Wann soll man offen etwas ansprechen, und wann besser schweigen? Tatsache ist, dass allzu lange Unterdrücktes irgendwann hervorbricht. Ereignet sich das zu spät, kann z.B. die blosse Frage nach dem Salz während eines Essens fatale Folgen haben. Besser ist es, frühzeitig zu klären, wie die Zahnpastatube auszupressen ist. Und sich in einer Beziehung ehrlich für das Befinden des Gegenübers zu interessieren. Dazu eignet sich die offene Fragestellung besser als die geschlossene.


Warum nicht heute wieder einmal sich bewusst die Zeit und Aufmerksamkeit nehmen und fragen: «Wie geht es dir?»




 




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