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„Es gibt ein Foto von Picasso und Kabul, auf dem der Mensch eine monströs große, weiße ...

... Feinrippunterhose trägt, dazu ein grünes Frotteehandtuch.“


aus: Anja Rützel

Schlafende Hunde

S. 102

1-Satz-Literaturclub 1SLC Lakritza Judith Niederberger Anja Rützel Schlafende Hunde Picasso

Quintessenz der Diskussion


«Ecce homo!» – nicht biblisch gemeint hier, aber gleichwohl #intensiv.


Das Foto, von dem die Rede ist, ist im Nu gegoogelt. #Picasso steht nackt bis auf die #Unterhose vor einem Holztor; an der einen Hand seinen #Hund, den Langhaar-Afghan Kabul, beider Blicke zum Bild hinaus auf eine uns unbekannte Szenerie gerichtet; in der anderen Hand eine #Zigarre, ein #Frotteetuch über dem Arm. –


Er stellt sich zur #Schau in #aufrechter #Pose, #selbstsicher. «Seht, das bin ich. Ein #Mensch. So hat mich die #Natur geschaffen. Und die #Zeit geprägt.»


Der #Mann ist eine #Übergrösse. Doch hier ganz einfach Mensch wie du und ich. #Alternd. #Angreifbar. #Ungeschützt?


Da ist sein Hund. Verleiht er ihm #Macht? #Beschützt Kabul seinen Herrn? Oder muss der Mensch den Hund #zügeln? #Vereint sind die beiden in der Parallelität ihres Blickes. Eine Gemeinschaft, die #Sicherheit schenkt.


Da mag es genügen, (fast) nichts anderes mehr zu tragen als ein paar Tropfen #Chanel No. 5. Denn gut riechend soll Picasso gewesen sein, sagten seine #Musen.


Ja, ecce homo – und was für einer!




 

Danke Riccarda Mecklenburg und Sandra Gill für die Co-Moderation auf #clubhouse




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