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„Der Mesmer war heilfroh über den Vorschlag seiner Frau und handelte danach.“

aus: Wolfgang Spiewok (Hrsg.), Peter Muzeniek (Illustr.)

Altdeutsches Decamerone

4. Buch, S. 299

1-Satz-Literaturclub 1SLC Judith Niederberger Lakritza Wolfgang Spiewok Peter Muzeniek Altdeutsches Decamerone

Grafik: Lakritza mithilfe von ChatGPT und Midjourney



Quintessenz der Diskussion

Erstellt von Lakritza


Was, Herrgottnochmal, ist denn ein #Mesmer, und schreibt der sich nicht mit zwei s? –


Heute gab’s im 1SLC eine perfekt zum Sonntag passende Lektion zu kirchlichen Ausdrücken, #Jobs im Dunstfeld von Pfarrern und wie die Opfergaben der Gottesdienstbesuchenden eingezogen werden.


Nun denn: Ein Mes(s)mer – beide Schreibweisen kommen vor – ist ein Kirchendiener, auch Küster, Sakristan oder Messdiener genannt, der all das tut, was der #Pfarrer selber nicht erledigen will in der #Kirche: ein Hausmeister also.


Nur leider ist der (oftmals bloss eindimensional denkende) Mann dafür höchst ungeeignet, daher tut er gut daran, auf seine Frau zu hören. Sie wusste, wann die ehemaligen Klingelbeutel zu löchrig wurden fürs Einsammeln des sonntäglichen Opferbatzens und riet zu Körbchen mit Lederverschlüssen und später (zumindest in der Schweiz) zu digitalem Geldtransfer via #Twint. Wenn nötig, hilft die Gattin auch, den #Mord am 5-mal getöteten Pfarrer zu vertuschen – der #Messie-Mesmer hätt’s nicht hingekriegt.


Dass unter solch abstrusen Umständen der #Mesmerismus entstand, scheint folgerichtig. Messmers Gedanken dazu, zusammengetragen von #MartinWalser, bleiben halbwegs geerdeten Charakteren aber wohl zeitlebens ein Rätsel. – Auch wir wollen das heute nicht lüften.  





 

Danke Riccarda Mecklenburg und Jeannette Häsler Daffré für die Co-Moderation auf #clubhouse




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