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„And see!“

aus: Simone Scharbert

Für Anna. Eine Belichtung

S. 152

1-Satz-Literaturclub 1SLC Judith Niederberger Lakritza Simone Scharbert Für Anna Eine Belichtung

Grafik: Lakritza mithilfe von Midjourney



Quintessenz der Diskussion

Erstellt von Lakritza


Kürzer geht kaum – das ist unsere Reaktion bei diesem englischsprachigen Satzfragment «And see!» aus einem deutschsprachigen Buch, das uns der Zufall zur Diskussion vorlegt.


«Und siehe da!»: Wir laufen mit unseren Assoziationen zur Hochform auf.


Nicht nur das Ausrufezeichen, sondern auch der Sprachwechsel legt uns nahe, dass hier – «ta-daa!» – etwas Aussergewöhnliches abgeht. Ein wissenschaftliches #Experiment verblüfft. Oder wir sehen nun endlich die #Aura anderer Menschen. #Hokuspokus? Nein – #biblisch! Auch Gott «sah» am Ende des Tages, dass es gut war, was er geschaffen hatte. –


Antoine de #SaintExupéry sagt weise: «Man sieht nur mit dem #Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.» Entsprechend sind in der Literatur oftmals die Blinden die wahrhaft Sehenden und die Sehenden sind #blind.


Wer (endlich) sehen kann, hat eine #Erkenntnis gewonnen. Martin Buber meint dazu sinngemäss: Das #Ich erkennt das Selbst im #Du.


Wie wichtig das Sehen-Lernen ist, erfahren wir schon in den Kinderschuhen, spielerisch mit «Ich sehe was, was du nicht siehst» oder beim Lernen, wie man eine Strasse überquert: «Luege – lose – laufe.»


Zuerst das Wahre erkennen, dann handeln. Schade, lassen wir uns als Erwachsene zu oft verblenden. In unserer Dunkelheit täte uns #Erleuchung, oder seien wir massvoll: mindestens eine #Belichtung, gut. Heute im 1SLC haben wir eine erhalten.




 




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